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Auf dem Stahlseil
- Clouth Fördergurte/Transportbänder

Clouth stellte seit 1877 Treibriemen und wenige Jahre später auch Transportbänder her. War der Festigkeitträger anfangs nur aus Gewebe (teilweise auch mehrere Lagen) begann Clouth 1948 mit den ersten Versuchen, Stahlseile im inneren des Fördergurtes als Festigkeitsträger zu verwenden, um so die Tragfähigkeit deutlich zu erhöhen. 1955 begann die Produktion von sog. Stahlseilgurten. Sie waren weltweit und in vielen Anwendungsbereichen im Einsatz.

Heimweh nach Nippes, ein Monteur in den frühen 80-er Jahren in Sambia.

Höchste Kraftübertragung (bis ca. 10.000N/mm Gurtbreite), größte Einsatzlängen (bis 20 km Achsabstand) höchste Förderleistung (über 30.000 l/h) kennzeichneten ihre Qualität. Stahlseilgurte wurden in Breiten bis 3,2 m hergestellt und fanden in dieser Form im Braunkohletagebau Anwendung. Im Steinkohlebergbau Untertage wurden Stahlseilgurte in verlöschender Qualität hauptsächlich auf Bandbergen und zur Überbrückung langer Achsabstände eingesetzt. Eine Weiterentwicklung führte zum erfolgreichen Einsatz von Stahlseilen aus nichtrostendem Stahl.

Die enorme Widerstandsfähigkeit der Stahlseilgurte gegen Verschleiß und schwere Beaufschlagung führte dazu, dass Clouth-Stahlseilgurte erfolgreich im Hüttenwerken, im Bereich Steine und Erden sowie bei Hafenumschlagsanlagen eingesetzt wurden.

Schiffsinnenraum mit DURABILIT© Gummierung

1988 wurde bei Clouth eine neue Stahlseilgurt-Fertigungsstraße in Betrieb genommen. Die Jahresleistung dieser neunzig Meter langen Anlage lag bei 60.000 bis 90.000 Meter Stahlseigurt je nach Gurttyp und Gurtbreite.

Clouth Gewebefördergurte waren in der Massengurförderung in allen Bereichen der Wirtschaft ein begehrtes Förderelement. Im Bergbau Untertage wurden Gewebefördergurte mit Deckplatten aus Gummi oder PVC in verlöschender, flammwidriger oder normalen Qualität eingesetzt. In verschiedenen Bereichen übertage wurden ab 1967 Clouth Zweilagen- oder Mehrlagengewebegurte eingesetzt.

Zur Sicherung des bedeutenden Absatzmarktes für Fördergurte in Griechenland erwarb Clouth Anfang 1973 eine Beteiligung von 70% an der IMAS S.A. in Griechenland. Unter der Leitung und dem Know-how von Clouth wurde in Volos eine Fertigungsstätte für Stahlseil – und Gewebegurte errichtet, die schon bald auch für den Amerikanischen, Kanadischen, Osteuropäischen Nordafrikanischen und Indischen Markt produzierte.
Umfangreiche Vorratslager, die sich nach den Kundenbedarfen richteten, sowie qualifizierte Monteure waren die Voraussetzung für schnelle Erstausrüstung und Ersatzlieferungen. Clouth-Monteure waren weltweit im Einsatz.

Produktionsanlage für Gewerbefördergurte
Gurtmontage
Produktionsanlage für Stahlseilfördergurte